Die Verantwortlichen der "Sächsischen Bekenntnis-Initiative" (SBI) haben sich am 23. November 2013 mit Vertretern aus unterstützenden Kirchgemeinden, Gemeinschaften und Gruppen getroffen. Rund 200 Personen nahmen an diesem „SBI-Tag“ teil, um sich über die Arbeit der Bekenntnis-Initiative zu informieren und sich über Fragen und Anliegen aus den Gemeinden auszutauschen.

Mit dieser Veranstaltung wollte die "Sächsische Bekenntnis-Initiative" ihre Unterstützer dazu ermutigen, sich weiter in den Gemeinden und in den Gesprächsprozess der Landeskirche einzubringen. Bei einem Impulsreferat verwies Pfr. Dr. Manfred Kießig (Störmthal bei Leipzig) auf die geistlichen Schätze der Kirche. Als Beispiele führte er unter anderem das Wort Gottes, die Sakramente, sowie die Möglichkeit des konkreten Vergebungszuspruchs an. Manfred Kießig machte Mut die Schwächen der Kirche mit zu tragen und nicht vorschnell aus Frust oder Verärgerung die Landeskirche zu verlassen. Widerspruch in Liebe sei aber immer dann notwendig, wenn die Kirche einen falschen Weg eingeschlagen habe. Hierzu zeigte sich in der anschließenden Gesprächsrunde besonders, dass dazu ein weiterer Gesprächs- und Diskussionsbedarf besteht.

An dem Treffen in Chemnitz nahm auch Oberlandeskirchenrat Dietrich Bauer teil, der der Steuerungsgruppe zum Gesprächsprozess vorsteht. Dietrich Bauer bedankte sich in einem Grußwort für die Ernsthaftigkeit, mit der die "Sächsische Bekenntnis-Initiative" den Gesprächsprozess zum Bibel- und Kirchenverständnis mitgestalte. Für ihn gehe es dabei vor allem darum, die innere Glaubenseinheit der Landeskirche zu erhalten und zu gestalten.

In einem weiteren Grußwort ermutigte der katholische Probst Roman Neumüll (Chemnitz) die Teilnehmer des Tages sich mit in den Gesprächsprozess einzubringen. Es gelte die richtige Balance zwischen "in der Kirche bleiben" und den inhaltlichen Grenzfragen zu finden. Der anglikanische Pfarrer Reakes-Williams (Leipzig) verwies in seinem Grußwort auf die Situation seiner Kirche und rief den Teilnehmern zu: "Sie sind nicht allein!" In der "Church of England" sowie weltweit erlebten Christen die gleichen Sorgen und geistlichen Nöte wie in Deutschland.

Der Propst der Selbstständig Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) Gert Kelter (Görlitz) dankte der "Sächsischen Bekenntnis-Initiative" für ihre Arbeit. Er sagte, dass seine Kirche solidarisch an der Seite derer stehe, die sich in Sachsen und Deutschland für die Geltung von Schrift und Bekenntnis einsetzten.

Im Abschlussgottesdienst betonte Prof. Johannes Berthold bei seiner Predigt über 2. Korinther 5,10, dass auch wir Christen uns einmal vor Gott verantworten müssten. Darum dürften wir nicht das Gericht Gottes vorweg nehmen und uns anmaßen, über andere letzte Urteile zu sprechen. Dies gelte auch für das Bekennen biblischer Grundwahrheiten, von denen man überzeugt sei. Umso mehr sollten wir uns weiter an den „hängen“ der unser Richter und zugleich auch unser Anwalt ist: unser Herr Jesus Christus, sagte Prof. Berthold zum Abschluss des SBI-Tages.

 Ein Koordinator für die Sächsische Bekenntnis-Initiative

Um die Arbeit der "Sächsischen Bekenntnis-Initiative" voranzubringen und zu verbessern, möchte die SBI einen hauptamtlichen Koordinator anstellen. Die Anstellung ist - zunächst für die Dauer des geplanten Gesprächsprozesses über das Schriftverständnis in der Landeskirche – bis voraussichtlich Mitte 2015 geplant.
Damit diese Anstellung möglich wird, bitte wir um Ihre finanzielle Unterstützung. Alle weiteren Informationen finden sich im Flyer.